High-Heels: Wie schädlich sind sie?

Zu den Waffen einer Frau gehören zweifelsohne auch lange, schöne Beine. Und die erreicht oder unterstreicht man am wirkungsvollsten mit High-Heels. Zu hoch kann der Pfennigabsatz gar nicht sein, um neidische oder begehrliche Blicke auf die untere Körperhälfte zu ziehen. Doch Experten schlagen Alarm: So schön High-Heels auch sein mögen, für den alltäglichen Gebrauch sind sie alles andere als geeignet und können Fuß und Bein empfindlich schädigen!

High-Heels: Wie schädlich sind sie?

Der Grund für die Warnungen aus der Podologie („Heilkunde am Fuß") ist die unnatürliche Lastenverteilung, die hohe Absätze mit sich bringen. Denn durch sie ruht fast das gesamte Körpergewicht auf den Fußzehen. Die möglichen Folgen klingen so unschön wie sie sind: Senk-Plattfuß, Spreizfuß, Hallux Valgus. Bei letzterer Erkrankung handelt es sich um einen durch übermäßigen Verschleiß des Gelenks hervorgerufenen und äußerst schmerzhaften pathologischen Schiefstand der großen Zehe. Wer zu lange zu oft High-Heels trägt, kann irgendwann mit absatzlosen Schuhen keine fünf Schritte mehr gehen. Im fortgeschrittenen Stadium hilft dann auch kein Umstieg auf gesünderes Schuhwerk mehr, sondern lediglich eine Operation. Durch jahrelanges Tragen hoher Absätze verkürzt sich zudem die Wadenmuskulatur. Auch dann ist es kaum noch möglich, auf Schuhe mit kleineren oder fehlenden Absätzen zu wechseln. Auch Bänder und Sehnen leiden unter der dauerhaften Belastung hoher Absätze.

Schädigungen können auch bei mittelhohen Absätzen auftreten. Dann passiert eben alles etwas langsamer. Auch hier raten Experten vom täglichen Tragen ab. Gegen ein „Beinlängentuning" durch High-Heels und Co. bei besonderen Anlässen ist jedoch nichts einzuwenden.

Auch Ballerinas und Flip Flops sind derzeit ja große Renner. Auch hier platzen die Träume vom modischen und gleichzeitig gefahrlosen Schuhwerk. Denn während Ballerinas den Zehen oft zu wenig Platz lassen - auch hier kann es zum Hallux Valgus kommen -, führen die beliebten Badelatschen auf Dauer zu einem unnatürlichen Gang, da sich die Füße regelrecht an der Sohle festkrallen müssen, um genug Halt zu finden. Im täglichen Leben ist Fachleuten zufolge ein flacher Schuh aus Leder optimal, der weder zu eng noch zu weit sitzt. So gibt es keine Druckstellen und der Fuß kann atmen.

Wie gesagt: Die modischen Entwicklungen soll Frau nicht spurlos an sich vorüber ziehen lassen. Nur wenn es um die Fußgesundheit geht, sollte der Schuhschrank auch gesundes Alltagsschuhwerk enthalten. So schön ein Schuh auch anzusehen sein mag, irgendwann wird er ausgezogen. Und wer will dann schon deformierte oder schmerzende Füße haben?