Das Wort Heliotherapie setzt sich aus Helios (Sonne) und Therapie (Behandlung) zusammen und wird nicht nur in rein medizinischen Bereichen verwendet. Viele Jahre lang wurde das Sonnenbaden regelrecht verteufelt, weil damit unter anderem das Provozieren von Hautkrebs in eine starke Verbindung gebracht wurde. Auch wenn man nicht gänzlich der These widersprechen kann, dass zu viel Sonnen zu Schäden der Haut und der Gesundheit führen kann, bleibt demgegenüber die Tatsache bestehen, dass wir die Strahlen der Sonne benötigen. Und das beileibe nicht nur zur Bildung des wichtigen Knochenvitamins D.
Schon die Asyrer und Ägypter wussten um die heilende Kraft der Sonnenbäder und Hippokrates gar schrieb in seinen Schriften nieder, welche Wirkungen durch eine Sonnentherapie auf die Gesundheit zu spüren sind. Heute, in den hochaktiven wissenschaftlichen und medizinischen Forschungszeiten, wird die Heliotherapie bei einer Vielzahl an Beschwerden und Erkrankungen sowie im Sinne der Schönheit zur Anwendung gebracht. Mit Erfolg, der ebenfalls nachweislich zu verzeichnen ist.
Im Rahmen einer Heliotherapie, die sowohl unter medizinischer Aufsicht als auch in Eigenregie durchgeführt werden kann, nimmt natürlicherweise die Sonne den höchsten Stellenwert ein. Diese strahlt um die Zeit der Mittagsstunden am meisten mit UVB-Strahlen, welche wiederum zur Bildung des Vitamin D3 notwendig sind. Und das auch nur in den Sommermonaten hier in Deutschland, denn zum Beispiel in den Wintermonaten nehmen diese Strahlen in ihrem Gehalt deutlich ab und die Wirkung auf unseren Körper wird somit deutlich reduziert.
Wichtig ist bei der Heliotherapie, dass die Sonnenkraft unter gesundheitlichen Aspekten betrachtet, sehr dosiert und gezielt für die Gesundheit eingesetzt wird. Hierbei gilt einmal mehr, dass viel nicht gleich gut bedeutet, sondern auch rasch das Gegenteil dessen auf den Plan ruft, was man mit der Sonnentherapie eigentlich erzielen möchte. Neben der Unterstützung der Vitamin D-Bildung lässt sich mit der Heliotherapie unter anderem die Serotonin-Produktion steigern (wichtig z. B. für gute Laune und weniger Schmerzen), Hautekzeme oder Neurodermitis lindern sowie Winterdepressionen oder auch Schlafstörungen entgegenwirken.
Da es bei der Heliotherapie einiges zu beachten gibt, so beispielsweise Kontraindikationen bei bestimmter Medikamenteneinnahme oder Erkrankungen, ist es empfehlenswert sich an einen Arzt oder Heilpraktiker zu wenden, der mit dieser Therapieform bereits Erfahrungen gesammelt hat. Dieser wird im Gespräch nicht nur zunächst nach dem Grund für eine Heliotherapie fragen, sondern entsprechende Tipps geben, wie die Therapie mit der Sonne die höchste Wirkung erzielt oder auch wie die Alternative der Lichttherapie in den Wintermonaten durchgeführt werden kann.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.