Dr. med. Tobias Kurz betreibt zusammen mit Dr. med. Simone Kirkegaard die Privatpraxis MED ESTHETIC KIRKEGAARD KURZ in Hamburg. Beide sind Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie. In unserem Interview geht Dr. Kurz auf wichtige Fragen zur Brustvergrößerung ein und was Patientinnen sich von diesem Eingriff erwarten dürfen. Beide Experten verfügen über viele Jahre praktischer Erfahrung. Über 2000 Brustvergrößerungen in Hamburg machen die beiden Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie zu Experten für diesen speziellen Eingriff.
Herr Dr. Kurz, wie darf man sich Ihre Durchschnittspatientin mit dem Wunsch nach einer Brustvergrößerung vorstellen?
Dr. Kurz: Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum Frauen mit ihrer Brust unzufrieden sind. Manchmal ist die Brust von Natur aus zu wenig entwickelt. In anderen Fällen sind nach Schwangerschaften und Stillzeiten Straffheit und Volumen verloren gegangen. Wir bieten eine Brustvergrößerung um eine oder auch zwei Körbchengrößen an, je nach Wunsch der Patientin. Natürlich müssen wir darauf achten, dass der Eingriff auch in der gewünschten Weise machbar ist. Das Ergebnis soll zu den Proportionen und der Figur der Frau passen. Schon während der Beratung fällt die Entscheidung darüber, ob sich unsere Patientinnen anschließend schöner und in ihrem Körper wohl fühlen. Möglich sind selbst Vergrößerungen von Körbchengröße A auf C.
Sind bei einer Brustvergrößerung immer Silikonimplantate notwendig?
Dr. Kurz: Wir ermitteln immer sehr genau, wie sich die Brustvergrößerung am besten realisieren lässt. Unsere Patientinnen können beispielsweise Testimplantate in den BH einlegen. So können sie ausprobieren, wie sich eine Vergrößerung von A auf B oder auch auf C anfühlen würde und ob sie mit diesem Ergebnis zufrieden wären.
Natürlich ist auch eine Brustvergrößerung mit Eigenfett möglich. Sie wird immer mit einer Fettabsaugung kombiniert. Eigene Fettzellen werden dann unterhalb der Brustdrüse und ins Fettgewebe der Unterhaut transplantiert. Diese Alternative hat allerdings Grenzen: Im Regelfall lässt sich auf diese Weise eine halbe oder maximal eine Körbchengröße mehr gewinnen.
Umgekehrt ist die Brustvergrößerung mit Implantaten aus Silikon eine der häufigsten ästhetisch-plastischen Operationen.
Silikon-Implantate haben teilweise ein schlechtes Image. Wie lange halten sie und was müssen Trägerinnen von Implantaten beachten?
Dr. Kurz: Die neuesten Implantate und eine optimale OP-Technik senken die Risiken einer Brustvergrößerung erheblich. Eine Voraussetzung ist die Auswahl wirklich gut passender Implantate. Die früher typischen Kapselfibrosen können immer noch auftreten, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering. Dabei bildet sich verhärtetes Gewebe rund um das Implantat. Das ist für die Trägerin schmerzhaft und unangenehm. Außerdem zieht dies häufig das Implantat selbst in Mitleidenschaft. In einem solchen Fall muss das Silikonimplantat ausgetauscht werden.
Im Regelfall können Silikonkissen sehr lange, bis zu 20 Jahre oder mehr, halten. Eine lebenslange Garantie gibt es jedoch nicht. Moderne Implantate sind absolut reißfest und gehen auch bei Stößen und Erschütterungen nicht kaputt. Doch bei Auto- oder Sportunfällen sind punktuelle starke Einwirkungen möglich. Nach einem solchen Vorfall sollte stets auch die Unversehrtheit des Implantates kontrolliert werden. Generell können Sitz und Zustand der Implantate durch Ultraschalluntersuchung überprüft werden.
Klinische Studien konnten mittlerweile den Verdacht ausräumen, dass Silikonimplantate Krankheiten auslösen. Autoimmunerkrankungen oder Brustkrebs werden eindeutig nicht auf diese Weise ausgelöst.
Bei einer Brustvergrößerung durch Eigenfett treten mit der Zeit eher ästhetische Probleme auf. Manchmal baut der Körper die Fettzellen einseitig und ungleichmäßig ab und die so behandelte Brust wirkt optisch unsymmetrisch.
Welche Implantatformen gibt es denn?
Dr. Kurz: Wir können zwischen runden und tropfenförmigen Implantaten wählen. Das ist immer abhängig von der Statur und den Wunschvorstellungen der Trägerin. Die runden Implantate geben allgemein mehr Fülle und formen ein besonders schönes Dekolleté. Die tropfenförmigen oder anatomisch geformten Silikonkissen entsprechen mehr der natürlichen Form der Brust.
Ist eine Brustvergrößerung nicht immer auch mit einer Bruststraffung verbunden?
Dr. Kurz: Das ist immer vom Gesamtzustand des Brust- und des Fettgewebes abhängig. Nicht immer kann das Einsetzen des Brustimplantates überschüssiges, erschlafftes Gewebe ausreichend „ausfüllen“. Dann sollte es noch während des Eingriffes gestrafft werden.
Sind Brustvergrößerungen um zwei Körbchengrößen komplizierter?
Dr. Kurz: Sie bedürfen einer speziellen Vorbereitung und fordern der Patientin nach der Operation etwas länger Geduld ab. Der Eingriff selbst wird genau vorgezeichnet und dann unter Vollnarkose ausgeführt. Er dauert eine bis anderthalb Stunden. Meist ist es danach ratsam, für eine Nacht in der Klinik zu bleiben.
Manchmal ist die Haut nicht elastisch genug, um sofort die gewünschte Körbchengröße einsetzen zu können. Dann wird vorübergehend ein kleineres Implantat eingesetzt, bis das Brustgewebe sich ausreichend gedehnt und angepasst hat. Erst in einer zweiten OP kommt das endgültige Implantat an seinen Platz.
Was müssen Patientinnen nach einer Brustvergrößerung beachten, damit alles erfolgreich verheilt?
Dr. Kurz: Unmittelbar nach der Operation erhalten die Patientinnen einen Stütz-BH, den sie für vier Wochen möglichst ohne Unterbrechung tragen sollten. Bei einer Brustvergrößerung um zwei Körbchengrößen muss der BH sogar sechs bis acht Wochen lang getragen werden. Nur so kann sich das Gewebe festigen und heilen. Sportarten, die mit starken Erschütterungen verbunden sind, wie Joggen, Reiten, Tennis beispielsweise, sind für mindestens drei Monate verboten.
Je größer und straffer die neue Brust ist, desto stärker wird der Brustmuskel durch das Implantat gedehnt. Die postoperativen Schmerzen sind entsprechend stärker, sollten aber nur wenige Tage anhalten.
Wie sieht es mit Narben aus – bleiben sie sichtbar?
Dr. Kurz: Die Schnitte werden so klein wie möglich gehalten und in der Unterbrustfalte ausgeführt. Heilt alles wie geplant, sind auch diese kleinen Narben nach etwa einem Jahr fast unsichtbar. Wir geben Tipps zur Narbenpflege und verordnen eine spezielle Salbe, die den Heilungsprozess fördert.
Können Frauen nach dem Setzen eines Brustimplantates noch stillen?
Dr. Kurz: Wir platzieren die Implantate bevorzugt hinter Brustmuskel und Brustdrüse und achten darauf, das Gewebe samt den Milchgängen nicht zu verletzen. Das geschieht nur, wenn wir beispielsweise bei einer gleichzeitigen Bruststraffung die Brustwarze versetzen müssen. Diese Art des Eingriffs kann die Stillfähigkeit später tatsächlich begrenzen.
Weitere Informationen unter:
MED ESTHETIC KIRKEGAARD KURZ
Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Rothenbaumchaussee 5
20148 Hamburg
Mail: contact@medesthetic-kk.de
Web: https://plastischechirurgie-hamburg.com/
Telefon: +49 40 440 447
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aktualisiert am 25.02.2020