22.11.2006 Haarausfall - nur Symptom einer anderen Erkrankung?
Nahezu jeder 30. Besucher einer Hautarztpraxis sucht den Rat einer Dermatologin oder eines Dermatologen wegen Haarproblemen auf. Das geht aus der aktuellsten Statistik des Zentralinstituts der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hervor.
Haarausfall ist keineswegs immer nur ein ästhetisches Dilemma. "Neben der Vererblichkeit, den androgenen Komponenten und den zahlreichen dermatologischen Erkrankungen, in deren Gefolge es ebenfalls zu Haarwachstumsstörungen kommt, sind eine ganze Reihe von internistischen Erkrankungen und zahlreiche Medikamente als verursachende und unterhaltende
Faktoren zu berücksichtigen," erläutert Privatdozent Dr. Gerhard A. Lutz in einer aktuellen Arbeitshilfe, die der Berufsverband der Deutschen Dermatologen herausgegeben hat.
Neben Leber- , Pilz- und Autoimmunerkrankungen kommen auch Infektionen wie zum Beispiel Scharlach, Typhus, Lungenentzündung, Wundrosen sowie Fehl- und Mangelernährung in Frage. Daher ist die hautärztliche Abklärungsdiagnostik, ob es sich um einen krankheitsbedingten Haarausfall handelt, eine Leistung, die grundsätzlich die gesetzliche
Krankenversicherung übernimmt.
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New Scientist: Schönheitsoperationen verbessern nicht unbedingt das Wohlbefinden

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08.11.2006 Moderne Verfahren der Zahnmedizin ermöglichen strahlendes Lächeln für jeden
Egal ob in Beruf oder Freizeit, wer sich in Gesprächen gut ausdrückt und ein strahlendes Lächeln mitbringt, sammelt Sympathien. Aber: Viele Menschen pflegen ihre Zähne und haben dennoch Probleme mit Karies, Parodontose & Co.
Moderne Methoden der Zahnmedizin beseitigen nahezu alle mit der Zeit entstandenen und angeborenen Makel egal ob groß oder klein.
Ob schief stehende Zähne, gelbliche Verfärbungen oder zurückgebildetes Zahnfleisch, Spezialisten korrigieren heutzutage funktional und ästhetisch. Fehlende Zähne erneuern sie mittels fortgeschrittener Implantologie sogar binnen einer Stunde.
Bleaching
Gelbliche Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Rauchen gelten als unansehnlich. Betroffene haben heute eine breite Auswahl an Verfahren, sollten sich aber für eine Variante entscheiden, die ein Mediziner durchführt beziehungsweise unter ärztlicher Anleitung stattfindet. "Frei verkäufliche Aufheller erreichen nicht die Ergebnisse eines professionellen
Bleachings und verursachen bei unsachgemäßer Handhabung schmerzempfindliche Zähne und Verfärbungen, unterstreicht Dr. Michael Weber, leitender Arzt der Zahnklinik Rhein-Ruhr.
Veeners
Auch ein einheitliches Erscheinungsbild in Größe, Farbe und Form aller sichtbaren Zähne streben viele Menschen an. Spezialisten wie Dr. Michael Weber ermöglichen diesen Wunsch durch den Einsatz dünner Keramikschalen, den so genannten Veeners, die sie mit Kunststoffkleber auf den natürlichen Zähnen befestigen. Vorteil: auch auffällige Überkronungen
entfallen.
Implantate
Zahnärzten stehen zwar viele Möglichkeiten zur Verfügung, einen erkrankten Zahn zu erhalten, dennoch können sie ihn nicht in jedem Fall retten. Auch bei einem Unfall droht Zahnverlust. In diesen Fällen setzten Mediziner der Zahnklinik Rhein-Ruhr künstliche Wurzeln samt endgültigem Aufsatz innerhalb einer Stunde ein. Provisorien und Einheilphasen
entfallen völlig. Ermöglicht wird diese Methode durch die computergesteuerte Analyse der Position der Implantate vor der Behandlung. "Anschließend führen wir mit Hilfe der in Schweden hergestellten Schablone den Bohrer genau an die ermittelte Stelle. Implantate setzten wir exakt, wie im Vorfeld geplant, ein, erklärt Dr. Christoph Sliwowski,
ärztlicher Leiter der Klinik und Spezialist für Implantologie.
Knochenzüchtung bei Kieferknochenschwund
Wenn jedoch jahrelang Lücken im Gebiss stehen oder dauerhaft Prothesen getragen wurden, bildet sich der Kiefer zurück. Für das Einsetzen von Implantaten fehlt dann entsprechender Halt. Moderne Zahnmedizin bietet nun auch diesen Betroffenen Lösungen an: Spezialisten entnehmen eine kleine Menge Knochenhaut aus dem hinteren Backenzahnbereich. "Im Labor
züchten Experten daraus eine neue knöcherne Substanz, die wir in Form eines Knochen-Chips an die Stelle pflanzen, wo wir später das Implantat setzen, so Implantologe Sliwowski. Bisher entnahmen Spezialisten ein Knochenstück aus dem Beckenkamm, verbunden mit Schmerzen und beruflichen Ausfallzeiten.
Transplantate bei Zahnfleischproblemen
Vermindertes, geschwollenes und verfärbtes Zahnfleisch, verursacht durch falsche Putztechniken, Vorerkrankungen, Rauchen oder häufigen Stress, stellen nicht nur ein ästhetisches Problem dar. Freiliegende Zahnhälse verursachen Schmerzen bei Berührungen, Wärme und Kälte. Abhilfe verschaffen die Zahnärzte, indem sie ein Stück Wangen- oder
Gaumenschleimhaut entnehmen und es durch Verkleben oder spezielle Nahttechniken an die freistehende Stelle transplantieren. Nach kurzer Zeit heilt das neue Gewebe ein, farbliche Unterschiede zum umliegenden Zahnfleisch können selbst Experten nicht mehr feststellen. Einem strahlenden und gesunden Lächeln steht dann nichts mehr im Weg.
| 02.11.2006 - Biotin, das Schönheitsvitamin
Das Vitamin Biotin ist an zahlreichen Stoffwechsel- und Zellteilungsprozessen im Organismus beteiligt. Aus diesem Grund ist Biotin auch für das Wachstum gesunder schöner Haare, Haut und Nägel wichtig, berichtet heute Diplom Ernährungswissenschaftlerin Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen.
Biotin, das aufgrund seiner Schlüsselwirkung für Haut und Haar auch als Vitamin H bekannt ist, zieht besondere Aufmerksamkeit in der Kosmetik und Dermatologie auf sich. Es fördert speziell das Wachstum aller sich schnell teilenden Zellen, wie sie in Haut, Haaren und Nägeln vorkommen. Eine ausreichende Versorgung mit Biotin gewährleistet eine hohe
Widerstandsfähigkeit der Haut, stärkt die Nagelstruktur und kräftigt das Haar.
Ein Biotinmangel zeigt sich in akuter Form von Hautfunktionsstörungen, Haarausfall, spröden Nägeln und Entzündungen des Zungengewebes. Ursachen für ein Defizit können neben einer unausgewogenen Ernährungsweise und Diäten, Stress, hoher Alkohol- und Nikotinkonsum, anhaltender Durchfall oder Antibiotikaeinnahme sein. Viele Menschen wie Schwangere,
Stillende, ältere Menschen und Sportler haben zudem einen erhöhten Bedarf an Biotin. In diesen Fällen kann die zusätzliche Einnahme von hochdosierten Biotin-Produkten aus der Apotheke sinnvoll sein.
Besonders reich an Biotin sind Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Leber, Niere, Eigelb und mageres Fleisch. Aber auch pflanzliche Lebensmittel, zum Beispiel Haferflocken, Weizenkeime, Nüsse, Champignons, Sojabohnen, Tomaten, Spinat, Kartoffeln, Fisch und Getreide tragen zur Biotinversorgung bei. Wer seiner Haut, seinen Haaren und Nägeln etwas gutes
tun möchte, sollte insgesamt auf eine ausgewogene Ernährungsweise und eine reichliche Flüssigkeitszufuhr achten, rät Susanne Sonntag. Außerdem spielt die Vermeidung von Stress sowie eine individuell abgestimmte Haut- beziehungsweise Haarpflege eine entscheidende Rolle.
Haut, Haare und Nägel prägen das äußere Erscheinungsbild eines jeden Menschen. Sie erfüllen jedoch nicht nur ästhetische Funktionen, sondern auch eine Vielzahl an physiologischen Aufgaben. Die Haut schützt den Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen, reguliert die Körpertemperatur sowie den Wasserhaushalt und dient als Sinnesorgan. Kopfhaare schützen
beispielsweise vor zu hoher Sonneneinstrahlung. Nägel unterstützen die Feinmotorik von Händen und Füßen und schützen die empfindlichen Spitzen von Fingern und Zehen, so Susanne Sonntag abschließend.
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01.11.2006 Kein Schönheitswahn bei Jugendlichen +++ Mädchen fühlen sich häufiger zu dick +++ das Alter spielt eine wichtige Rolle
Zwei von drei Jungen (62%) fühlen sich wohl im eigenen Körper, bei den Mädchen sind es nur knapp die Hälfte (46%). Mädchen sehen sich kritischer, aber von einer generell negativen Einstellung zum eigenen Körper kann auch bei ihnen nicht die Rede sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative EMNID-Studie im Auftrag der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA), deren erste Auswertungsergebnisse nun vorliegen.
2.500 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren wurden im Rahmen der Studie "Jugendsexualität 2005" erstmals zu ihrem subjektiven Körperempfinden und ihrem Körperbewusstsein befragt. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die Beschäftigung mit dem eigenen Körper für beide Geschlechter sehr wichtig ist: Drei von vier Mädchen und mehr als die
Hälfte der Jungen "stylen" sich gern, nur für 6% der Mädchen und 16% der Jungen hat dies kaum oder gar keine Bedeutung.
Ein Viertel der Mädchen - damit doppelt so viele wie Jungen - fühlen sich zu dick. Während 74% der Jungen das Urteil "zu dick" als wenig oder gar nicht zutreffend zurückweisen, tun dies nur knapp 50% der Mädchen. Das gängige, extrem schlanke Schönheitsideal beeinflusst Mädchen offenbar sehr viel stärker als männliche Jugendliche. Einige Mädchen würden
sogar eine Operation in Betracht ziehen, um ihren Körper zu verschönern.
Der Aussage "Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich eine Schönheitsoperation machen lassen" stimmen immerhin 7% mit "vollständig" und 10% mit "ziemlich" zu. "Hier muss verstärkt Aufklärungsarbeit geleistet werden", sagt Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Die Studie zeigt aber auch, dass die Hälfte der Mädchen und sogar 72% der Jungen eine
Schönheitsoperation entschieden ablehnen.
Mit zunehmendem Alter gewinnt eine attraktive Erscheinung bei beiden Geschlechtern an Bedeutung. Gleichzeitig nehmen Mädchen und Jungen den eigenen Körper in höherem Maß positiv wahr: 14-jährige Jungen finden ihren Körper zu 36% schön, bei den 17-Jährigen steigt diese Zahl auf rund 50% an. Bei den Mädchen verläuft diese Entwicklung auf etwas
niedrigerem Niveau ähnlich.
Auch der Partnerstatus, erste sexuelle Kontakte und das Elternhaus nehmen Einfluss auf ihr Körperempfinden. Bei Jungen hat die Freundin einen stark positiven Einfluss auf die Körperpflege und das Verhältnis zum eigenen Körper. Bei den Mädchen ist dieser Einfluss nicht ausgeprägt.
"Die Atmosphäre im Elternhaus hat einen wichtigen Einfluss auf das Körperbewusstsein Jugendlicher und eine positive Einstellung zum eigenen Körper", betont Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
"Mädchen und Jungen, die sich von ihren Eltern angenommen fühlen und zu Hause eine gute Vertrauensbasis haben, entwickeln ein besseres Verhältnis zu ihrem Körper. So zeigen die Studienergebnisse, dass die Hälfte der Mädchen und 65% der Jungen mit einem guten Vertrauensverhältnis zu ihren Eltern sich in ihrem Körper wohl fühlen. Demgegenüber trifft das
bei einer geringerem Vertrauensbasis nur noch für 37% der Mädchen und 55% der Jungen zu."
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