Kongress ästhetisch-plastischer Chirurgen in Düsseldorf

Von Freitag, 04.06.2004 bis Sonntag, 06.06.2004 treffen sich in Düsseldorf über 200 ästhetisch-plastische Chirurgen, um neue Techniken, Trends und Erfahrungen auszutauschen. Initiator Dr. med. Afschin Fatemi lädt nach dem Erfolg der ersten Veranstaltung im vergangenen Jahr in Unna nun zum 2. interdisziplinären Meeting ein. Unterstützung erhält er bei der Planung des Meetings dieses Mal von den Co-Organisatoren Dr. Jürgen Marsch und Dr. Martin Jörgens.

Vor dem Hintergrund steigender Nachfrage nach ästhetischen Eingriffen gewinnen Sicherheits- und Qualitätsstandards zunehmend an Bedeutung. "Es gibt in unserem Fachbereich leider keine klassische Grundausbildung. Mediziner, die auf dem Gebiet der Schönheitschirurgie tätig sind, müssen sich selbstbestimmt kontinuierlich fortbilden", erläutert Dr. Fatemi, Chefarzt der S-thetic Clinic Düsseldorf und Unna.

"Statt alle Bereiche der Schönheitschirurgie abzudecken, ist heute Spezialisierung des einzelnen Mediziners auf bestimmte Operationen mehr denn je gefragt", so der Facharzt für Dermatologie weiter. Hier knüpft auch die von Dr. Fatemi geforderte und geplante Gründung eines Fachverbandes an, der sich von anderen Vereinigungen in Bezug auf die Aufnahmekriterien abgrenzt: Spezialisierung der Mediziner auf bestimmte Eingriffe, Zertifizierung nach mündlicher und praktischer Prüfung neuer Mitglieder im Hinblick auf die Fachgebiete sowie kontinuierliche Überprüfung dieser Merkmale sollen ebenfalls Sicherheits- und Qualitätsstandards neu definieren. Unterstützt von den renommierten Fachgesellschaften EAFPS (European Academy for Facial Plastic Surgery) und DGKZ (Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin), setzt sich der Teilnehmerkreis des Kongresses aus verschiedenen Disziplinen zusammen.

So ist beispielsweise die fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen kosmetischer Zahnmedizin und ästhetischer Chirurgie unerlässlich, um ein ästhetisch ansprechendes Gesamtergebnis zu erzielen. Um dem Ausbildungsanspruch gerecht zu werden, stehen beim diesjährigen S-thetic Circle neben Vorträgen, Live-Ops und Diskussionsrunden erstmals auch praktische Übungen auf dem Programm. Im Rahmen von anatomischen Präparierkursen vertiefen die Teilnehmer Kenntnisse über Anatomie und Techniken bei verschiedenen gesichtschirurgischen Eingriffen.

Mehrere Workshops mit Live-Ops veranschaulichen den Einsatz neuester Techniken. Neben neuen Ansätzen, verschiedenen Op-Techniken und der Diskussion über Risiken gängiger Eingriffe wie Fettabsaugen, Brustvergrößerung und Brustreduktion, Bauchdeckenplastik, Haarentfernung und -vermehrung, Facelifts, Lid- und Nasenkorrektur sowie Eigenfett-Transfer stehen Korrektur-Ops bei misslungenen Eingriffen, Notfallintervention sowie die Absaugung von Schweißdrüsen bei krankhaftem Schwitzen (Hyperhidrose) im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung. Im Bereich der Zahnmedizin widmet sich die Veranstaltung Themen wie Lasertechnologie, moderne Bleaching-Verfahren und Implantologie.

"Intensiver, qualifizierter Erfahrungsaustausch aus erster Hand ist für verantwortungsbewusste Ärzte unabdingbar", kommentiert Dr. Fatemi. Im Hinblick auf die rasant wachsende Anzahl deutscher Nachfrager und Anbieter ästhetisch-plastischer Operationen versteht sich die Veranstaltungsreihe als eine ausbildende und aufklärende Institution, die darauf abzielt, Maßstäbe in puncto Qualitätssicherung und Fortbildung zu setzen.

Auch außerhalb des Kongresses setzt Fatemi auf Aus- und Weiterbildung von Ärzten. In seiner Klinik hält er regelmäßig Workshops und Hospitationen ab. Kollegen reisten bisher sogar schon aus Korea, Australien oder Amerika an, um spezielle und moderne Verfahren zu erlernen. So entstanden beispielsweise die neue, moderne und sichere TLA (Tumeszens-Lokalanästhesie), neue Vibrationskanülen für Fettabsaugung sowie andere spezielle Instrumente, zum Beispiel für minimal-invasives Facelift, benannt nach dem Entwickler Dr. Fatemi.

Weiteres Highlight: Mit Werken zum Thema Kunst und Mensch bietet Anna Vilents, Meisterschülerin des bekannten Künstlers A.R. Penck, den Teilnehmern einen Vorgeschmack auf ihre drei Wochen später in der S-thetic Clinic beginnende Ausstellung. Der Kongress findet in der S-Thetic Clinic (Workshops/Live-Ops), Uniklinik Essen (Präparierkurse) sowie im Lindner Congress Hotel statt.