Vistabel in Deutschland zugelassen

Nachdem BOTOX® bisher für die Behandlung der fokalen Hyperhidrose zugelassen war, wurde dem verschreibungspflichtigen Wirkstoff Botulinumtoxin Typ A die in Deutschland bisher ausstehende Zulassung für die Behandlung der mittleren bis stark ausgeprägten senkrechten Falten zwischen den Augenbrauen (Glabellafalten) erteilt. VISTABEL ® ist damit das erste und bisher einzige Botulinumtoxin Typ A-Präparat, das in Deutschland zur ästhetischen Behandlung der Glabellafalten (Zornesfalten) zugelassen ist. Das Präparat ist seit März als Ersatz für BOTOX ® zur Behandlung mimischer Gesichtsfalten im Einsatz.

BOTOX® bleibt weiterhin verfügbar, zum Beispiel. zur Therapie der idiopatischen fokalen Hyperhidrosis axillaris (übermäßiges Schwitzen in den Achseln). Botulinumtoxin A hemmt die Reizleitung von den Nervenfasern zur Muskulatur. Die Muskulatur erhält weniger Nervenimpulse und kann sich, je nach Dosierung, nur noch schwächer oder nicht mehr kontrahieren. Die Behandlung mimischer Gesichtsfalten mit Vistabel ist einfach, schnell und sicher.

Mit Botulinumtoxin A kann durch eine kleine, nicht chirurgische Behandlung die Faltenbildung im Gesicht für Monate reduziert, manchmal auch ganz beseitigt werden. Eine Verbesserung tritt nach 10 bis 14 Tagen ein und hält Anfangs etwa 4 bis 5 Monate an. Bei regelmäßiger Anwendung kann die Wirkdauer deutlich länger anhalten.

Bei manchen Patienten, die schon seit längerem behandelt werden, sind dann nur noch ein bis zwei Behandlungen im Jahr erforderlich. In einer neuen Studie hierzu konnte gezeigt werden, dass ordnungsgemäß behandelte Gesichter keineswegs, wie früher vermutet, erstarrt wirken, sondern objektiv als zufriedener, weniger ängstlich und weniger traurig bewertet werden.

Zu den dankbarsten Anwendungsbereichen von Botulinumtoxin A gehört die Behandlung der primären fokalen Hyperhidrose (starkes Schwitzen), eine Erkrankung mit hohem Leidensdruck, die bei Ärzten vieler Fachrichtungen gar nicht als Begriff geschweige denn als therapierbare Erkrankung geläufig war, obwohl etwa 0,5 bis 1% der Bevölkerung betroffen sind.

Typische Lokalisationen sind Achsel, Handflächen und Fußsohlen, sowie Stirn, Nacken und Oberkörper. Eine gesteigerte nervale Stimulation der Schweißdrüsen führt zu unkontrollierbaren Schweißausbrüchen. Dies begünstigt Pilz-, Bakterien- und Virusinfektionen der Haut. Schlimmer ist jedoch die berufliche und soziale Ächtung die diese Patienten tagtäglich erfahren.

Eine zuverlässige Wirksamkeit über mehr als 6 Monate sowie ausgezeichnete Verträglichkeit von intradermalen BTx-Injektionen sind inzwischen anhand großer multizentrischer placebokontrollierter Studien belegt, sodass BTx als beste Alternative bei Versagen von Standardtherapien, wie Aluminiumchlorid-Lösung oder Iontophorese, angesehen werden kann.

Weitere Informationen: Plastische Chirurgie Berlin