Botulinumtoxin – im Sprachgebrauch als „Botox“ bekannt – ist ein Protein (Eiweiß), das aus dem Bakterium Clostridium botulinum gebildet wird. Seit langer Zeit gilt eine Injektion mit Botox als schnelle und wirksame Alternative zur chirurgischen Gesichtsstraffung und Faltenkorrektur. Jetzt gibt es eine neue Substanz auf dem Markt: Mesobotox – eine Weiterentwicklung, die im Vergleich zum herkömmlichen Medikament mehrere entscheidende Vorzüge besitzt. Beide Präparate haben eine ähnliche Wirkung, doch sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und ihrer Verträglichkeit.
Die Mimik entzieht sich weitgehend der bewussten Kontrolle. Viele Falten entstehen beispielsweise durch
Eine Injektion mit Botulinumtoxin verhindert die Nervenreaktionen, die diese Muskelspannungen hervorrufen. Vereinfacht ausgedrückt, lähmt das Gift (Toxin) Botox die Gesichtsmuskulatur. Die Ursache vieler Falten ist damit vorerst ausgeschaltet.
Blockiert die Injektion mit Botox die Nervenimpulse an den entscheidenden Stellen, glätten sich viele Falten, beispielsweise
Botulinumtoxin ist ein sehr starkes natürliches Nervengift und muss daher mit großer Sorgfalt dosiert werden. Nicht alle Patienten vertragen die Substanz gut. Botox zerstört Enzyme, die normalerweise für die Ausschüttung von Acetylcholin sorgen. Acetylcholin ist der „Botenstoff“, der die Reizübertragung zwischen den Nervenzellenfortsätzen, den Axonen, ermöglicht. Neuromuskuläre Erkrankungen, die mit Krämpfen einhergehen, werden ebenfalls mit Botulinumtoxin behandelt.
Im Gesichtsbereich eingesetzt, führen die zum Teil gelähmten Muskeln oft zu einem starren unnatürlichen Aussehen, da ein großer Teil der Mimik "ausgeschaltet" wurde.
Die Wirkung einer kosmetischen Botox-Injektion setzt nach etwa drei bis acht Tagen vollständig ein. Allerdings erneuern sich die Axone, die Nervenzellen, nach maximal einem Jahr und nehmen ihre Aktivitäten wieder auf. Die Mimikfalten kehren zurück und die Behandlung muss wiederholt werden.
Die Anwendungsgebiete von Mexobotox und Botox sind gleich: Beide Mittel helfen, Mimikfalten zu glätten, indem sie ein Zusammenziehen und Anspannen der Gesichtsmuskulatur verhindern.
Botox greift direkt die Axone, die Nervenzellenfortsätze an. Diese müssen sich erst neu bilden, bevor sie ihre Funktion nach ungefähr einem halben Jahr wieder aufnehmen. Die Freisetzung des Botenstoffes Acetylcholin wird vollständig verhindert.
Mesobotox verlangsamt lediglich die Freigabe von Acetylcholin und entspannt die Muskelpartien, ohne sie zu lähmen. Das Gesicht wirkt nach der Behandlung entspannt, geglättet und behält seine natürliche Ausdrucksfähigkeit bei.
Die Zusammensetzung des Präparates unterscheidet sich stark vom herkömmlichen Botox. Mehrere Varianten kommen zur Anwendung. Meist enthalten sie nur noch winzige Mengen von Botulinumtoxin, ergänzt mit Vitaminen, Antioxidantien und Hyaluronsäure: Diese zusätzlichen Komponenten sorgen dafür, dass die Haut zur Regeneration angeregt wird, frischer wirkt und mehr Feuchtigkeit speichern kann.
Einige Mesobotox-Präparate enthalten gar kein Toxin mehr, sondern nur noch Polypeptide (Aminosäurenverbindungen). Diese legen sich auf die Axone und verlangsamen so die Weiterleitung von Nervenreizen, anstatt den Gesichtsmuskel zu lähmen. In den Stoffwechsel der Nervenzellen und die Ausschüttung von Enzymen greifen sie weiter nicht ein.
Die Injektion erfolgt nicht in einen Muskel, sondern in die Haut in der Gesichtsregion, in der der betreffende Muskel ansetzt. Die Gesichtszüge wirken nicht mehr wie erstarrt, sondern bleiben beweglich. Doch die erzielte Entspannung hilft, Fältchen zu glätten und selbst eine starke Schweißbildung in den Achseln einzudämmen.
Die Therapie mit Mesobotox erfordert eine bis drei Sitzungen mit Injektionen, die jeweils zwischen 80 bis 100 Euro kosten. Wie bei Botox, ist auch hier nach spätestens einem halben Jahr eine Wiederholungsbehandlung notwendig.
Die Vorzüge gegenüber Botox:
Eine Faltentherapie mit Mesobotox eignet sich gut zur Ergänzung einer Schönheitsbehandlung, bei der beispielsweise mit Fillern gearbeitet wird.
Weitere Informationen unter:
Dr. med Juliane Habig
Promenadeplatz 12
80333 München
aktualisiert am 24.10.2018